1.5.3. Gestaltung von Banddiagrammkarten
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Lesson Navigation Icon1. Methoden der thematischen Darstellung II

Unit Navigation Icon1.1. Einführung

Unit Navigation Icon1.2. Dichtemosaikkarten

Unit Navigation Icon1.3. Streifenmosaike

Unit Navigation Icon1.4. Orts- und Gebietsdiagrammkarten

Unit Navigation Icon1.5. Banddiagramm- und Vektorkarten

LO Navigation Icon1.5.1. Einführung

LO Navigation Icon1.5.2. Eigenschaften von Banddiagrammen und Vektorelementen

LO Navigation Icon1.5.3. Gestaltung von Banddiagrammkarten

LO Navigation Icon1.5.4. Kartenbeispiele

LO Navigation Icon1.5.5. Zusammenfassung

Unit Navigation Icon1.6. Test

Unit Navigation Icon1.7. Literaturempfehlungen

Unit Navigation Icon1.8. Glossar

Unit Navigation Icon1.9. Literatur und Referenzen

Unit Navigation Icon1.10. Metadaten

1.5.3. Gestaltung von Banddiagrammkarten

In diesem Abschnitt wird auf einige wichtige Aspekte eingegangen, welche bei der Erstellung einer Banddiagrammkarte beachtet werden sollten.

Grundrisstreue

Banddiagramme und Vektoren haben im Gegensatz zu topographischen, linearen Darstellungen, wie zum Beispiel die Linienführung von Bahnlinien und Strassen, nicht den Anspruch grundrisstreu zu sein. Bei Banddiagrammen spielen häufig Anfangs- und Endpunkt einer Bewegung eine wichtige Rolle, die genaue Linienführung ist oft zweitrangig. Ist dies der Fall, genügt es, diese zwei Punkte durch eine gerade oder leicht gekrümmte Linie miteinander zu verbinden. Beziehen sich Banddiagramme direkt auf die Transportwege (ZB. Strassen, Seewege Stromleitungen etc.) werden die Bänder stark generalisiert an Stelle der topografischen Signaturen der Transportwege gezeichnet. Je nach Breite der Bänder sind zusätzlich Lageverschiebungen nötig damit ein harmonisches Bild entsteht. Bei Vektoren liegt der Schwerpunkt auf der Richtung des Pfeils und dieser steht nur für eine Bewegeung nicht aber für eine in der realen Welt vorhandene lineare Ausgestaltung. Oder aber es bestünde zwar eine genaue Linienführung in der Realität, Die Karte will jedoch nur die ungefäre Richtung einer Bewegung vermitteln und der genaue Verlauf ist nicht relevant. Dies ist im folgen Besipiel zu beobachten: Die Pendlerströme führen nicht entlang einer Strasse sondern zeigen lediglich die Richtung an in welche sich die Pendler bewegen.

Handeslstatistische und verkehrsstatistische Darstelleung

Imhof (1972) unterscheidet bei Banddiagrammen zwischen handels- und verkehrsstatistischen Darstellungen. Bei einer handelsstatistischen Darstellung ist der Leser der Karte nur am Start- und am Zielpunkt eines Transportes oder einer Bewegung interessiert. Der Weg zwischen diesen beiden Punkten ist nicht relevant. Folglich werden in handelsstatistischen Karten lediglich Start- und Zielpunkt der Bewegung verbunden. Die Diagramme zeigen die Menge des bewegten Gutes vom Start zum Endpunkt an. Der zurückgelegte Weg kann somit nicht nachvollzogen werden. In verkehrsstatistischen Darstellungen spielt der gewählte Weg zwischen Start und Ziel eine wichtige Rolle. Somit werden nicht nur Start und Endpunkt einer Bewegung verbunden, sondern der zurückgelegten Weg wird ebenfalls dargestellt. Die transportierte Menge wird für jeden Streckenabschnitt dargestellt. Diese Methode wird of zur Darstellung von Verkehrsaufkommen verwendet.

Die folgenden Beispiele veranschaulichen den Unterschied zwischen handelsstatistischen und verkehrsstatistischen Darstellungsmethoden. Bewegen sie die Maus über eine der Grafiken um ein entsprechendes Beispiel zu sehen.

Vergleich von handelsstatistischer und verkehrsstatistischer Darstellung (Spiess 1993)

Knotenpunkte

Treffen sich mehrere Banddiagrame in einem Knoten (zum Beispiel Verkehrsströme, die in eine Stadt führen), hat dies oft Konflikte in der graphischen Gestaltung und Lesbarkeit der Karte zur Folge. Je näher man einer Stadt kommt, desto höher wird in der Regel das Verkehrsaufkommen was ein breites Banddiagramm zur Folge hat. In Stadtnähe fällt es dann schwer, die einzelnen Ströme von einander zu unterscheiden und die Karte wird an dieser Stelle schwer lesbar. Abhilfe schafft dabei vor allem der Grundsatz, bei der Bandbreite möglichst zurückhaltend zu sein. (Imhof 1972, p. 195)

Ein weiterer graphischer Knackpunkt ist die Verbindung von Ortsignaturen mit einmündenden Banddiagrammen. Gute Darstellungen erreicht man meistens, wenn für die Ortsignaturen einfache Symbole wie Kreis- oder Quadratflächen verwendet und hervorgehoben werden. Ausserdem muss durch Generalisierung und Verschieben versucht werden eine sinnvolle und gut lesbare Darstellung zu erhalten.


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